Richtig zitieren - Alle Zitierregeln mit Beispielen

Zitieren gehört zu einer wissenschaftlichen Arbeit. Es zeigt den Prüfern, welche Literatur Sie verwendet haben, ob Sie mit ihr wissenschaftlich umgegangen sind, welche Aussagen Sie treffen sowie welche Schlussfolgerungen Sie aus dem Thema gezogen haben und inwieweit Ihre wissenschaftliche Arbeit eigenständig ist. Erst Zitate belegen und grenzen eigene Überlegungen und Auffassungen von denen Dritter ab. Gleichzeitig weisen sie daraufhin, dass andere Autoren zuvor ähnliche Äußerungen in anderen Quellen getätigt haben. Da es unterschiedliche Zitierweisen gibt, soll dieser Artikel Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Zitierweisen geben und sie erklären.

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    Richtig zitieren – Plagiate vermeiden

    Richtig zitieren ist ganz wichtig, um ein Plagiat in Ihrem Inhalt zu vermeiden. Denn entspringen die Äusserungen nicht Ihren eigenen Gedanken oder Untersuchungen, müssen Sie sie unbedingt mit einer Quellenangabe korrekt kenntlich machen. Sicherlich werden Sie beim Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit spüren, dass Sie möglichst auch eigene Erkenntnisse und Gedanken einfliessen lassen möchten, um eine Eigenleistung zu präsentieren. Dieser Druck soll aber nicht Raum für unsauberes Arbeiten geben und Sie veranlassen, auch nur eine Nennung wegzulassen. Plagiate können heutzutage mit einfachen Mitteln und eben Programmen schnell aufgedeckt werden und führen fast immer zur Aberkennung der Ghostwriter Diplomarbeit.

    Es gibt verschiedene Zitierweisen:

    • APA-Richtlinien: (Maier, 2019)
    • Harvard-Zitierweise: (vgl. Maier 2019: 25)
    • MLA-Stil: (Maier 25)
    • Deutsche Zitierweise: In Fußnoten1 1 Vgl. Maier, 2019, S. 25.

    Verschiedene Zitierweisen

    In Ihrer Hochschule wird Ihnen meistens vorgegeben, wie Sie zitieren müssen. Wichtig ist beim Thema «richtig zitieren in wissenschaftlicher Arbeit», sich konsequent an die Vorgaben zu halten und nicht innerhalb der Arbeit zwischen verschiedenen Zitierweisen zu wechseln. Insgesamt gibt es 4 gängige Methoden, die wir Ihnen nachstehend mit Beispielen erläutern.
    Wichtig ist an dieser Stelle der Hinweis, dass es je nach Hochschule noch einzelne Extra- und eben etwas abweichende Bestimmungen geben kann. Diese sollten Sie sich unbedingt zuvor anschauen. Den meisten Universitäten ist aber die angesprochene Stringenz bezüglich der Zitierweise über die gesamte Hausarbeit, Bachelorarbeit, Dissertation, Masterarbeit oder eine sonstige Abschlussarbeit wichtiger als die Verwendung einer ganz bestimmten Zitierweise.

    Nach APA zitieren

    Die APA-Zitierweise ist mittlerweile ein häufig genutzter Zitierstil. Die American Psychological Association (APA) hat am Oktober 2019 die 7. Version des APA Publication Manuals herausgebracht. Dabei gelten die folgenden Beispiele, die vorwiegend den Autor und das Jahr zeigen:

    In Klammern am Ende des Satzes: (Maier, 2019), Beispiel: …Eine Untersuchung ergab, dass es im Laufe des… (Maier, 2019). Im Satz: Maier (2019), Beispiel: … legte Maier (2019) in seiner Forschung dar, dass… Im Literaturverzeichnis: Maier, B. (2019). Völkerwanderungen heute (3. Aufl.). Thieme Verlag.

    Nach Harvard zitieren

    Die zweite Alternative ist die Harvard-Zitierweise, die auch als amerikanische Zitierregel bezeichnet und sehr häufig verwendet wird. Der Unterschied zur APA liegt darin, dass es keinerlei Vorgaben einer Organisation gibt. Hierbei gelten die folgenden Beispiele, wobei die Quelle um die Seitenzahl ergänzt wird:

    Paraphrase: (vgl. Maier 2019: 69) Direktes Zitat: (Maier 2019: 69) Im Fliesstext: Maier (2019: 69) Im Literaturverzeichnis: Maier, Bernhardt (2019): Völkerwanderungen heute, 3. Aufl., München: Thieme Verlag.

    Nach MLA zitieren

    Das MLA-Zitieren ist ebenfalls eine Form, die innerhalb des Textes stattfindet. Sie fusst auf den Bestimmungen der Modern Language Association (MLA) aus den USA. Dabei wird aber nicht die Jahreszahl erwähnt, sondern lediglich die Seitenzahl. Demnach sind die folgenden Beispiele zu verwenden, die einen Kurzbeleg darstellen:

    Im Fliesstext bei direktem und indirektem Zitat: (Maier und Müller 141) Falls im Fliesstext Autor erwähnt, dann nur Seitenzahl, Beispiel: …Maier und Müller wiesen in ihren Forschungen… (29). Im Literaturverzeichnis (ausführlich: Titel, Vorname und Nachname): Maier, Bernhardt und Müller, Franz. Völkerwanderungen in Asien im 21. Jahrhundert. Thieme Verlag, 2021.

    Nach der Deutschen Zitierweise zitieren

    Unterschied zum amerikanischen Zitierstil Harvard sowie APA liegt darin, dass bei der Deutschen Zitierweise die Literatur im Text mittels Fussnote gekennzeichnet ist. Dies soll den Lesefluss erhöhen. Nachstehend folgt jeweils ein Beispiel für den Stil und anschaulichen Verweis unterhalb des klassischen Spiegelstrichs:

    Ausführlich: Vgl. Maier, Bernhardt: Völkerwanderungen heute, 3. Aufl., München: Thieme Verlag, 2019, S. 27. Kurz: Vgl. Maier, 2019, S. 27. Maier, 2019, S. 27. Im Literaturverzeichnis: Maier, Bernhardt: Völkerwanderungen heute, 3. Aufl., München: Thieme Verlag, 2019.

    Verweis im Text

    Zusätzlich zu Literaturverweisen kommen in Ihrer Arbeit auch noch Verweise innerhalb des Textes und auf weiterführende Informationen vor. Dann möchten Sie noch einmal auf das hinweisen, was Sie bereits im Text erwähnt hatten, oder was später folgt. Solche Verweise werden Rückwärtsverweis beziehungsweise Vorwärtsverweis genannt. Beispiele dafür sind die folgenden:

    Rückwärtsverweis: «Wie bereits in Kapitel 2 beschrieben, wurde …» Vorwärtsverweis: «Dies wird in Kapitel 7 näher erläutert.»

    Zitieren im Literaturverzeichnis

    Der Beleg im Literaturverzeichnis ist ausführlicher als im Fliesstext. Das wird aus den oben genannten Beispielen nach den jeweiligen Zitierweisen deutlich. Ergänzend zu den Ausführungen dient ein nachstehendes Beispiel bezogen auf «Gesetzesartikel richtig zitieren Schweiz»:

    Urteil (des Gerichtshofs der Europäischen Gemeinschaften oder des EuGH) vom 7. Juni 2015 C-64/96 und C-65/96 Holmer und Jacquet, Slg. 1998 I-3181 Randnrn. 27 ff.

    Die Revolution ist tot – lang lebe die Revolution!: von Malewitsch bis Judd, von Deineka bis Bartana Hardcover – April 18, 2017

    Unterschiedliche Zitat-Arten

    Unterschiedliche Zitat-Arten übernehmen für den Gesamttext eine gewisse Funktion. Der Text wird interessanter und besser lesbar, wenn sich die Zitat-Arten immer wieder abwechseln.

    Wörtliches/Direktes Zitat

    Wenn Sie ein Zitat direkt verwenden, wird es tatsächlich in der Ur-Form einfach nur wörtlich kopiert. Es ist dann in Anführungszeichen zu verwenden. Ein Beispiel für richtiges Zitieren wäre entsprechend nach MLA:

    Die westlichen Kulturen brauchen sehr viel gesellschaftliches Engagement und Geduld für Einwanderer. Dies erkannten auch Maier und Müller in der Form: «In der Untersuchung vom 2015 kam heraus, dass eine Integration in eine neue Kultur im Durchschnitt bezogen auf alle untersuchten Personen 3 Jahre dauert» (Maier und Müller 141).

    Indirektes Zitat/Paraphrase

    Hierbei wird indirekt angegeben, was Sie von anderen Autoren wiedergeben möchten. Nutzen Sie dazu am besten den Konjunktiv, die Methode des Paraphrasierens und kennzeichnen aber auch die Originalquelle. Nachstehend folgt dazu ein Beispiel:

    Auch bereits Maier und Müller sahen es als notwendig an, dass westlichen Gesellschaften ein starkes gesellschaftliches Engagement und Geduld bräuchten (vgl. Maier und Müller 2019: 69).

    Sekundärzitat

    Ein Sekundärzitat haben Sie nicht selbst recherchieren können, sondern einer anderen Quelle entnommen. Das kann passieren, wenn das Ursprungswerk nicht mehr zu finden ist oder seine Beschaffung einen sehr grossen Aufwand erfordern würde. Dann ist es wichtig, die folgenden Bestimmungen einzuhalten:

    1. eine Quellenangabe für beide Quellen im Fliesstext,
    2. eine Quellenangabe für beide Quellen im Literaturverzeichnis.

    Die Beispiele für ein Sekundärzitat wären dementsprechend:

    • Zu 1.: «Es besteht eine Korrelation zwischen Unternehmenserfolg und Mitarbeiterzufriedenheit» (Neugebauer, 2020, zitiert nach Holsten, 2021, S. 17).
    • Zu 2.: Holsten, B. (2021). Mitarbeiterzufriedenheit und Unternehmenserfolg. Bremen: Thieme Verlag. Neugebauer, A. (2020). Unternehmenserfolg im 21. Jahrhundert (2. Aufl.). Bremen: Thieme Verlag.

    Zitat im Zitat

    In manchen Fällen wollen Sie eine Textstelle aus einer Quelle wörtlich zitieren, die selbst bereits ein Zitat enthält. Hier müssen Sie dann beide Zitate kenntlich machen, indem Sie sowohl das längere Zitat als auch das Zitat innerhalb des Zitats in Anführungszeichen setzen. Ein Beispiel wäre in diesem Fall:

    «In der Untersuchung von 2015 kam heraus, dass eine Integration in eine neue Kultur im Durchschnitt bezogen auf alle untersuchten Personen 3 Jahre dauert, so wie auch Neubauer richtigerweise im Jahr 2010 herausstellte: «Wir mussten in unserer Befragung unter den Probanden feststellen, dass mindestens 2 oder mehr Jahre für eine ausreichende Integration erforderlich ist.» (Neubauer, 2010)» (Maier, 2021, S. 17).

    Alle Quellentypen im Überblick

    Im Folgenden geben wir Ihnen einen kurzen Überblick, welche Quellentypen vorhanden und nutzbar sind. Wir unterscheiden zwischen Print- und Onlinequellen sowie anderen Quellen.

     

    Print-Quellen Online-Quellen Andere
    Buch und Fachbücher Online-Fachbücher Abbildungen und Bildmaterial
    Fachzeitschriften Online-Zeitschriften Interviews (Print oder online)
    Artikel in Zeitschriften Duden Interviews (Print oder online)
    Sammelband YouTube Grafiken und Statistiken
    Aufsatz im Sammelband Statista Gesetze
    Monographie Webseiten/Internetquellen Graue Literatur
    Beispiel für Internetquellen richtig zitieren: FAZ-Online (2013): Migration Osteuropa: Merkel rügt die Opposition, 28. Februar, online unter http://www.faz.de/politik/deutschland/0,1518,66769,00.html [eingesehen am 28.02.2013].

    Häufig verwendete Abkürzungen beim Zitieren

    Damit das Zitat nicht zu lang wird und der Text beim Lesen darunter leiden muss, hat es sich seit längerem eingebürgert, dass eckige Klammern im Text ( […] ) für Auslassungen verwendet werden können. In den Quellenangaben selbst findet man häufig Abkürzungen für bestimmte Wörter und Begrifflichkeiten. Diese sind nachstehend alphabetisch geordnet:

    • Aufl. = Auflage
    • Bd. = Band
    • ebd. = gleiche Quelle wie in der vorhergehenden Angabe
    • f. = auf der folgenden Seite
    • ff.= auf den folgenden Seiten
    • Hrsg. oder Hg. = Herausgeber
    • N.N. = wenn der Autor unbekannt ist
    • o.J. = ohne Jahr (wenn keine Jahreszahl angegeben ist)
    • S. = Seite
    • u.a. oder et al. = und andere (im Sinne von Autoren)
    • Vgl. = Vergleiche
    • Übers. = Übersetzung
    Maria

    Maria hat einen Doktortitel in Linguistik und kennt sich daher mit den verschiedenen Methoden aus, die beim Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit verwendet werden können. Sie bringt Ihnen bei, wie Sie eine gute Arbeit schreiben können, und gibt ihre Erfahrungen an Sie weiter.

    Mathilda Sussman
    Ihr persönlicher Ansprechpartner
    Mathilda Sussman
    Teamleiterin
    phone +41415126005 phone +498000002747 (nur DE)